Arginin
L-Arginin
(nachfolgend Arginin) ist unter den Aminosäuren deshalb besonders,
weil es mit vier Stickstoffgruppen mehr Stickstoff (N) als alle
anderen Aminosäuren enthält.
Daraus resultiert auch die wichtigste Eigenschaft von Arginin: nur aus Arginin kann der Körper das gefäßaktivierende Molekül NO (Stickoxid) bilden. Arginin wird mit Hilfe des Enzyms Stickoxid-Synthase (NOS) direkt in NO umgewandelt. Dieses Molekül NO steuert die Weitung der Gefäße und steuert so die Durchblutung und den Blutdruck.
Dazu
sorgt Arginin im Muskel für die Bereitstellung des Energiespeichers
Kreatin und im Blut für die Bereitstellung von NO.
Weiterhin
beeinflusst es die hormonelle Regulation (endokrine Regulation) vor
allem der Hypophyse und der Nebenniere. Hormone wie Katecholamine
(Anregung des Herz-Kreislaufsystems), Insulin (reduziert
Zuckerspiegel), Glukagon (erhöht Zuckerspiegel), Prolaktin (fördert
Stillen und Brutpflege, hemmt die Fruchtbarkeit) und Wachstumshormon
(stimuliert Zellwachstum) sind von Arginin abhängig.
Arginin
hat den zusätzlichen Vorteil, die Wachstumshormonwerte (GH) zu
steigern, was Muskelwachstum stimulieren kann.
Arginin
sorgt für effektive anabole Wirkungen, die insbesondere dadurch
zustande kommen, weil der Transport von Aminosäuren in verletztes
Gewebe, so auch durch das Training geschädigtes Muskelgewebe,
stimuliert wird. Diese Wirkung führt zu einer erhöhten
Verfügbarkeit an Aminosäuren für die Proteinsynthese, um den
Anabolismus gerade bei verletzten Gewebsstrukturen zu fördern.
Problem
Ammoniak
Arginin
sorgt im Gesamtstoffwechsel für die Entgiftung von Ammonium als
Harnstoff im Urin. Bei jeder langen und intensiven Belastung entsteht
Ammoniak. Ammoniak wirkt sowohl mental, als auch muskulär ermüdend.
Durch
die Einnahme von Arginin ist eine höhere Leistungsfähigkeit
gegeben, weil diese der Ermüdung entgegen wirkt. Arginin während
der trainingsbedingten Belastung genommen beschleunigt die Glucose-Verwertung. Dies
erklärt sich aus der durchblutungsfördernden Eigenschaft von
Arginin.
Zudem
senkt Arginin das Laktat. Um eine laktat- und ammoniaksenkende
Wirkung von Arginin zu erzielen gibt es 2 Strategien:
Strategie
1:
Die
tägliche Einnahme dieser Aminosäuren direkt nach dem Training über
mindestens 2-3 Wochen führt zu einem Langzeiteffekt.
Strategie
2:
Hierbei
wird der Langzeiteffekt mit einem zusätzlichen Kurzzeiteffekt
kombiniert. Die Aminosäuren werden zusätzlich 30 bis 60 min vor dem
Training aufgenommen.
Wählen
sie einen NO-Booster, der zwischen 5 bis 6 g Arginin liefert und
nehmen diesen 30-60 Minuten vor dem Training.
CITRULLIN
Diese
Aminosäure ist Arginin sehr ähnlich. Citrullin wird im Körper
sogar in Arginin umgewandelt und steigert die Arginin- und NO-Werte
besser als Arginin allein.
Citrullin
hat gegenüber Arginin den Vorteil, dass es nicht so stark vom
Verdauungssystem aufgebraucht wird wie Arginin.
Da
Citrullin Bestandteil im Harnstoffzyklus ist, hilft es die
Muskelerschöpfung während des Trainings zu verhindern, weil es
Ammoniak aus dem Körper beseitigt.
Zudem
ist belegt, dass die Supplementation mit Citrullin vor einem hartem
Training zu einer vermehrten Wachstumshormonausschüttung führte.
Nun sorgt Training bekanntlich an sich schon für ein erhöhtes
Aufkommen von GH. Laut einer Studio an Radrennfahrern wurde bei einer
unmittelbaren Messung nach dem Rennen festgestellt, dass die
Citrullin-Gruppe einen Wachstumshormonspiegel aufwies, der rund 66
% höher lag als bei der Placebo-Gruppe.
Allerdings zeigte sich, dass die reine Aufnahme von Citrullin ohne
nachfolgendem Training keine Erhöhung des GH-Wertes bewirkt.
Wählen
sie ein Produkt das mindestens 3 g Citrullin liefert und nehmen es
30-60 Minuten vor dem Training.
HISTADIN
Sie
kennen Histadin vielleicht als die Aminosäure, die im Körper mit
Beta-Alanin verbunden wird, um den Kraft- und Ausdauer-Booster
Carnosin zu bilden. Sie kennen es vielleicht auch als die Aminosäure,
die in die Immunreaktion einbezogen ist, wenn Sie krank werden oder
eine allergische Reaktion haben.
Als
eine der ca. 20
proteinogenen Alpha-Aminosäuren
ist Histidin
maßgeblich
am Aufbau der Proteine beteiligt. Der Körper kann diese Aminosäure
zwar in geringem
Maße
selber herstellen, aber bei erhöhter Belastung und in der
Wachstumsphase muss sie von außen mit der
Nahrung
zugeführt werden.
Aufgrund
seiner besonderen molekularen
Struktur
ist es die Aminosäure
welche Metalle, wie Eisen oder Zink, binden und für den Organismus
nutzbar machen kann. Als Eisen-Binder ist es der wichtigste
funktionelle Bestandteil des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und
des Muskelfarbstoffes Myoglobin.
Auch
als Ligand von Metall-Ionen in der Atmungskette spielt es eine
herausragende Rolle. Außerdem wirkt es entzündungshemmend
und antioxidativ.
So fängt es bei entzündlichen und allergischen Prozessen freie
Radikale ab und schüzt dadurch das Immunsystem.
Des
Weiteren stärkt es das Immunsystem durch die Unterstüzung der
weißen Blutköperchen. Eine weitere wichtige Funktion
von Histidin
ist die Steuerung des Wachstums und der körperlichen
Reparaturmechanismen. Bei einem Mangel kommt es zu Wachstumsstörungen
und entzündlichen Veränderungen der Haut.
Durch
seine Metallbindungsfähigkeit kann es auch giftige Schwermetalle aus
dem Körper entfernen. Im Zusammenhang mit Zink als Histidin-Zink-Verbindung wird das lebenswichtige Zink
bioverfügbar. Zink stärkt das Immunsystem und dient als Vermittler
bei Stoffwechselprozessen
in der Muskulatur.
Große
Bedeutung besitzt Histidin auch beim Muskelaufbau. Durch einen positiven Effekt auf die
Stickstoffmonoxidbildung wird das Wachstum
von Kapillaren in der Muskulatur
gefördert.
Durch
die bessere Verfügbarkeit von Sauerstoff kommt es zu einem
effektiveren
Trainingseffekt.
Auch das Zink in den Histidin-Zink-Komplexen ist maßgeblich durch
seine Vermittlung bei den Stoffwechselprozessen in der Muskulatur an
dessen Aufbau beteiligt.
Wählen
Sie ein Produkt, das 1-2 g Histadin liefert und nehmen es 30—60
Minuten vor dem Training.